Zur Anhänger Kaufentscheidung kann man auf folgendem Weg kommen:
Was wollen sie transportieren? Sind es verschiedene Gegenstände für Haus, Hof und Gewerbe sollten sie einen Standartanhänger der vielen großen Hersteller wählen. Der Einstiegspreis ist geringer und der Wiederverkauf einfacher als bei Spezialanhängern.
Transportieren sie grundsätzlich nur einen bestimmten Gegenstand, empfiehlt sich ein Anhänger der speziell für Ihren Wunscheinsatz gebaut wird.
Wollen Sie schwere Lasten transportieren, muss der Anhänger die passende Nutzlast haben.Daraus ergibt sich ob der Anhänger ein “Einachser, Tandem oder Zweiachser?” und “Gebremst oder ungebremst?” sein muss. Das Zugfahrzeug sollte dann auch eine passende Anhängelast haben.
Eigentlich spricht alles für einen Zweiachs Anhänger ( Drehschemelanhänger).Diese Bauart belastet die Anhängekupplung und Hinterachse des Zugfahrzeugs am wenigsten, hat hohe Nutzlasten, läuft ruhig und reagiert besser auf ungleichmäßige Beladung. Ein Nachteil ist das schwerere Rangieren und das man den Führerschein C1E (alte Klasse 3) benötigt.
Tandemachs
Anhänger (Achsabstand < 1m)
erlauben ebenfalls hohe Nutzlasten, lassen sich einfach
wie ein einachs Anhänger rangieren und reagieren
gutmütig auf Beladung
und Spurrinnen.
Einachs Anhänger lassen sich von Hand besser rangieren, haben das geringere Eigengewicht und sind in der Anschaffung günstiger. Wenn neue Reifen benötigt werden, müssen nur 2 Reifen ersetzt werden.
Ein Kundenkommentar:
"Zuhause ums Eck Sachen transportieren , mal zur Deponie , da tut es
ein Einachser.
Auf langen Strecken gibt es für mich nix anderes als einen
Tandemhänger. Der läuft viel besser in der Spur
und bei Unebenheiten springt er nicht .
Ich hatte mit meinem ersten Tandem auf der Autobahn einen
Reifenplatzer. Zum Glück Nachts um 1 Uhr , da war wenig
Verkehr. Ich brauchte 2 Fahrspuren, so schlingerte und schauckelte der
Anhänger, bis ich zum Stehen
kam. Zugfahrzeug war ein T4 mit 4 Leuten und Gepäck.
Ich weiß nicht was mit einem Einachser passiert
wäre."
Gebremste Anhänger sind zwar teurer, bieten aber dafür auch handfeste Vorteile gegenüber ungebremsten Anhängern:
für ungebremste Anhänger spricht eigentlich nur:
Ein
qualitativ hochwertiger Anhänger ist
selbstverständlich teurer als ein
Modell
für geringere Ansprüche. Am wichtigsten sind die
Bodenplatte und der
Aufbau. Bei
häufiger Nutzung macht sich die bessere Qualität
meist schnell bezahlt.
Für
den sporadischen Einsatz reicht in der Regel ein preiswerter
Anhänger.
Bei hartem Einsatz wird auch die Reparaturfreundlichkeit schnell zu
einem wichtigen
Qualitätsaspekt. Bei den "Baumarkt"-Anhängern werden
oft Sonderachsen
verbaut für die es problematisch ist Ersatzteile zu bekommen.
Normalerweise darf mit PKW Anhängern Tempo 80km/h gefahren werden. Es gibt aber die Möglichkeit gegen Aufpreis einer Tempo 100km/h Zulassung für Bundesautobahnen und Kraftfahrstrassen. Gerade auf längeren Strecken macht sich diese Investition aber bezahlt, denn mit Tempo 80 hat man das Gefühl, nie anzukommen und wird selbst für Lkw zum Hindernis.
Der Stellplatz sollte
beim Anhängerkauf ebenfalls berücksichtigt werden.
Ist der Anhänger ständig Wind und Wetter ausgesetzt,
können eine Plane
oder fester
Aufbau Vorteile haben. Auch die richtige Materialwahl (Aluminium /
feuerverzinkte
Bleche) dürfte in diesem Zusammenhang nicht unwichtig sein.
Nicht nur beim Abstellen, sondern auch beim Ankuppeln kann es sehr
praktisch sein,
wenn man den Anhänger auch mit eigener Muskelkraft gut bewegen
kann.
Hier ist es ähnlich wie bei Autos: sehr gute Exemplare sind nicht preiswert.
Die billigen Gebrauchtanhänger haben in der Regel starke Verschleißspuren. Oft werden sie verkauft, da eine neue TÜV Abnahme nur mit hohem Kostenaufwand oder eventuell gar nicht zu erreichen ist. Für sehr alte Anhänger >20 Jahre ist es problematisch und kostspielig Ersatzteile zu bekommen. Eine einfache Reparatur der Bremsanlage kann schon einmal zwischen 300-600€ kosten. Für neue Reifen kann man zwischen 100-400€ rechnen.
Hier könnte auch “siehe Welche Qualität?” stehen. Anhänger aus dem Baumarkt sind knapp kalkulierte Minimalisten. Nur wer keine Ansprüche stellt, kann mit ihnen glücklich werden. Baumarkt-Anhänger haben oft sehr dünne Seitenwände, Klappen und Verbindungswinkel. Das hat zur Folge, dass viele Modelle sich schnell verwinden.
Bei plötzlichen Lenkmanövern kann sich ein Hänger aufrichten und im schlimmsten Fall umkippen. Je höher das Anhängergewicht und je größer die Reifen, umso geringer ist die Kippneigung.
Anhänger werden schon mal mit alten Reifen ausgerüstet. Bei Anhängern, die Tempo 100 fahren dürfen, dürfen die Reifen nicht älter als 6 Jahre sein. Außerdem müssen sie mindestens den Geschwindigkeitsindex L (120 km/h) haben.
Vor dem Kauf sollten Beleuchtung, Bremsen, Kupplung, Stecker und Reifen auf einwandfreien Zustand geprüft werden.